Was ist homo faber (roman)?

"Homo Faber" ist ein Roman von Max Frisch, der im Jahr 1957 veröffentlicht wurde. Der Titel bedeutet auf Latein "Der arbeitende Mensch" und bezieht sich auf die Idee, dass der Mensch ein Schöpfer, ein Gestalter seiner Welt ist.

Die Hauptfigur des Romans ist Walter Faber, ein erfolgreicher Ingenieur, der die Welt rational betrachtet und sich fest auf wissenschaftliche Fakten verlässt. Während einer Reise in Lateinamerika trifft er jedoch auf einen Jugendfreund, den er für tot gehalten hat. Diese Begegnung verändert sein Leben und stellt seine rationalen Überzeugungen in Frage.

Im Verlauf der Geschichte entdeckt Faber, dass er eine Tochter hat, von deren Existenz er zuvor nichts wusste. Diese Tochter, Sabeth, wird zu einer wichtigen Figur in seinem Leben und löst eine unerwartete romantische Beziehung zwischen den beiden aus.

Homo Faber erkundet verschiedene Themen wie Schicksal, Moral, Technologie und die Grenzen der Rationalität. Der Roman stellt die Frage, ob der Mensch wirklich in der Lage ist, sein eigenes Leben zu kontrollieren und zu gestalten, oder ob es zwangsläufig höhere Mächte oder Zufälle gibt, die unser Schicksal bestimmen.

"Homo Faber" wurde zu einem bedeutenden Werk der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur und hat zahlreiche Interpretationen und Diskussionen angeregt. Der Roman wurde auch mehrmals verfilmt, darunter eine bekanntere Verfilmung aus dem Jahr 1991, bei der Volker Schlöndorff Regie führte.